Zahlen - Robert Indiana - Anton Stankowski

Eine Ausstellung des Arithmeums, Bonn, im Showroom des HNF
14. Februar bis 27 April 2008


ln der Ausstellung "Zahlen - Robert Indiana  - Anton Stankowski"  treffen zwei Künstler aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein können.

Robert Indiana (*1928) ist in der Pop-Art mit plakativen Zahlenbildern und der Darstellung von Wörtern wie beispielsweise "LOVE" bekannt geworden. Er orientierte sich bei seinen Zahlenbildern an Schriftzügen aus der Gebrauchsgrafik. Besonders hatten es ihm die Schablonenschriften amerikanischer Firmen aus dem 19. Jahrhundert angetan. Die individuelle Bildaussage erreicht Indiana in erster Linie mit seiner gekonnten Farbwahl. Die Kombination aus Ziffer und Zahlwort rückt den Inhalt zwar formal in den Vordergrund, doch ist die plakative und eindringliche Ästhetik mindestens ebenso präsent.

Anton Stankowski (1906-1998) war ein bedeutender konstruktiver Künstler, der sich aber ebenso intensiv der Gebrauchsgrafik widmete. Er gestaltete seine Zahlen zum Teil als Etagenziffern für das Stadthaus Bonn. Bei seinen Zahlenbildern analysierte er stets die Form und die Bedeutung. Beides verknüpfte er in meist sehr streng wirkenden Kompositionen. Dennoch ist sein Ansatz auch spielerisch und unvoreingenommen, was die zahlreichen völlig unterschiedlichen Werke zeigen. Bei Stankowski steht eindeutig der formalästhetische Aspekt im Vordergrund.

Obwohl die künstlerischen Ausgangspunkte stark differieren, zeigt diese Gegenüberstellung, dass beide Künstler auf ihre ganz eigene Weise Gebrauchsgrafik zu Kunst machten.