„Theseus“ nannte der Mathematiker und Begründer der Informationstheorie Claude Shannon 1950 seine Maus, die selbstständig durch ein Labyrinth fand und damit die erste selbstlernende Maschine war. Mit damals üblichen Relais, wie sie in der Telefonvermittlung eingesetzt wurden, baute er ein Gerät, das noch heute verblüfft.
Setzt man die kleine mechanische Maus an eine beliebige Stelle in das Labyrinth, sucht sie es methodisch ab, bis sie das Ziel findet. Der Weg dorthin wird in Relais unterhalb des Labyrinths gespeichert. Setzt man anschließend die Maus wieder hinein, kann sie den gespeicherten Weg abrufen und ohne weitere Suche zum Ziel gelangen.
In enger Zusammenarbeit mit dem MIT-Museum/USA und der Familie Shannon haben das HNF und der Paderborner Elektronikexperte Rainer Glaschick Theseus nachgebaut. Dieser operiert mit heutiger Technologie, sprich drei Arduino-Mikrocontrollern. Das macht es möglich, diesen technologischen Meilenstein einer problemlösenden Maschine bei Führungen im Museum vorzuführen.