Eine neue herausragende Attraktion des gesamten HNF ist der fegende Roboter Beppo. Benannt nach dem philosophierenden Straßenfeger aus Michael Endes Momo, schwingt Beppo den ganzen Tag seinen Besen.
Mit sechs Achsen, 2,20 Meter Reichweite und 900 Kilogramm Gewicht ist der Roboter IRB 6620 von ABB eigentlich dafür gedacht, mit größter Präzision auf 0,03 Millimeter genau in der Industrie zu arbeiten. Für seine Aufgabe im HNF hat ihm der Frankfurter Programmierer und Medienkünstler Sven Thöne das Fegen beigebracht.
Beppo hat den Ehrgeiz, im Verlauf eines Tages alle vier Millionen roten Kunststoffpartikel zu bewegen, in denen er steht. Er fegt in einem Zyklus von rund 30 Minuten, in denen er das Granulat mit seinem Besen ein Stück weiterbewegt, Muster erzeugt und scheinbar kontemplativ für Ordnung sorgt. Unterbrochen wird er von einem Lichtkegel, dessen Bewegung die Besucher durch ihre Anwesenheit beeinflussen. Beppo fühlt sich durch den Spot gestört und versucht, ihn mit seinem Besen auszulöschen. Für diese Szene ließ sich Thöne durch den US-amerikanischen Clown Emmett Kelly inspirieren.
Der Lichtspot, der Beppo irritiert und den er zu vertreiben versucht, ist das einzige, was er wahrnimmt, das Granulat sieht er nicht. Die Interaktion von Beppo, dem Lichtkegel und den Besuchern macht die Inszenierung spannend und gibt ihr eine künstlerisch-philosophische Perspektive. Es entsteht ein Spannungsfeld, wenn eine eigentlich deterministische Maschine mit einem nicht-deterministischen System verbunden wird.
Mehr zu Beppo gibt es im HNF-Blog.