Im ersten Obergeschoss der Dauerausstellung hat das Heinz Nixdorf MuseumsForum einen Raum zur Geschichte der frühen Automaten eingerichtet.
Den Mittelpunkt bildet der voll funktionsfähige Nachbau des Schachtürken. Das Original dieses berühmten Scheinautomaten erregte im späten 18. Jahrhundert beträchtliches Aufsehen. Er schlug die besten zeitgenössischen Schachspieler und bewahrte sein Geheimnis über sieben Jahrzehnte.
Der Schachtürke war Ausdruck der Automatenbegeisterung seiner Zeit. Mechanische Räderuhren, menschenförmige Musikautomaten oder eine mechanische Ente, die sogar verdauen konnte, waren seine Wegbereiter. Einen Überblick von den Androiden des 18. Jahrhunderts bis zum Siegeszug der Mechanik im 19. Jahrhundert bietet der Ausstellungsbereich im HNF. In einem Video sind einige der faszinierendsten Automaten wie ein mechanischer Schreiber von 1774 zu sehen. Auch die erste Vorführung des Schachtürken 2004 im HNF kann hier noch einmal verfolgt werden.
Der neue Raum nimmt einige Themenfelder vorweg, die in anderen Ausstellungsbereichen des HNF eine Rolle spielen. Bereits zu seiner Zeit regte der Schachtürke die Diskussion über „Künstliche Intelligenz“ an. Kann eine Maschine intelligenter sein als der Mensch? Ähnliche Fragen stellen sich heute angesichts des Fortschritts in der Informatik und Robotik. Damit reiht sich der Schachtürke in die Präsentation des HNF zur Künstlichen Intelligenz und Robotik ein.