Schon immer sollten Nachrichten möglichst schnell transportiert werden. Im 19. Jahrhundert geschah dies dann mit Hochdruck. So nahm 1853 in London die erste Rohrpost ihren Betrieb auf. Mithilfe von Druckluft wurden Briefe, Telegramme und kleine Päckchen durch den Londoner Untergrund transportiert. Die Rohrpost sorgte für Tempo bei der Nachrichtenübertragung in den schon damals chronisch verstopften Metropolen der Welt. In Paris hatte das Netz eine Länge von 450 Kilometern.
Doch auch in großen Unternehmen, Verwaltungen und Kaufhäusern waren Rohrpostanlagen installiert. Heute werden noch in vielen Krankenhäusern Dokumente, Medikamente oder Blutproben rasch durch die Etagen geschickt. Und auch im Berliner Bundeskanzleramt vertraut man auf dieses schnelle und abhörsichere Transportmittel.
Mit 20 bis 40 km/h sausen die Büchsen durch die Rohre. Anfangs sorgten Dampfmaschinen, später Elektromotoren für den notwendigen Luftdruck.
Im HNF weist die Rohrpostanlage eine Länge von 19 Metern und zwei Stationen auf. Im Rahmen von Führungen oder bei besonderen Veranstaltungen wird sie in Betrieb genommen.