Das HNF zeigt die Maschine 1, den einzigen deutschen Casino-Computer. Sie war eine Entwicklung von Herrmann Krause und Rudolf Schönhardt, zwei Physikstudenten der Universität Bonn. Sie setzten ihren Mikrorechner 1972 in französischen Spielbanken beim Blackjack ein und gewannen 30.000 Francs.
Die Maschine 1 umfasste eine Recheneinheit mit Eingabe-Tasten, Logik- und Speicher-Chips und einem Sender. Ein Spieler trug sie unter der Kleidung und gab die bereits aufgedeckten Karten ein. Daraus berechnete die Elektronik die Wahrscheinlichkeiten der nachfolgenden Karten. Der Sender schickte sie an den Empfänger, der in einem präparierten Pfeifenetui stecke. Hier las der zweite Spieler die Zahlenwerte an winzigen Lämpchen ab.
So verbesserten die Studenten das beim Blackjack mögliche Kartenzählen. Sie profitierten dabei von dem damals in Frankreich üblichen Bogenmischen („Riffle Shuffle“).