Schon früh erkannten die Computerpioniere, dass sich ein funktionsfähiger Rechner aus den drei Elementen Prozessor, Steuerwerk und Speicher aufbauen ließ. Das Steuerwerk und ein schneller Prozessor konnten in Röhrentechnologie ohne weiteres realisiert werden. Leistungsfähig aber war der Computer erst, wenn der Prozessor auf eine genügend große Zahl frei adressierbarer Speicherplätze im Takt seiner Arbeitsgeschwindigkeit zugreifen konnte.
Sämtliche damals verfügbaren Technologien wurden Anfang der 1950er-Jahre einer Prüfung unterzogen. Kathodenstrahlröhre und Quecksilberlaufzeitspeicher waren gegen Ende der 1940er-Jahre die schnellsten Medien. Der technische Aufwand war allerdings hoch, und die Datensicherheit blieb ungenügend.
Erst mit der Erfindung des Kernspeichers waren ausreichend große Arbeitsspeicher vorhanden, mit denen die Datenverarbeitung den Sprung über das bloße Manipulieren von Zahlen schaffte. Programme für die Übersetzung von Programmen in die Maschinensprache, Compiler für so genannte höhere Programmiersprachen und Organisationsprogramme für die Ablaufsteuerung konnten nun "prozessornah" untergebracht werden.
Mit Einführung der Festplatte und dem Prinzip des "virtuellen Speichers" wuchs der dem Prozessor zur Verfügung stehende Adressraum in den Gigabytebereich. Hier entstand der Begriff der Speicherpyramide, der in der Ausstellungsarchitektur aufgegriffen wurde. Alle Speichermedien, vom schnellen Cache-Speicher auf dem Prozessorchip bis zur Lochkarte in der Archivschublade sind in der Speicherpyramide nach Speicherkapazität und Zugriffszeit geordnet.
Die externen Medien machen seit jeher von den gängigen Lösungen der Audio- und Videotechnologie Gebrauch. So leiten sich die Magnetbänder für die Datenspeicherung von den Magnetophonen her, die Quarter Inch Cassette (QIC) und Datensicherungskassetten vom Videorecorder oder DAT-Band. Schließlich ist die Audio-CD in ihrer Ausführung als CD-ROM zum billigen Datenträger für den Vertrieb von Software und Computerspielen mutiert. Und endlich entstand die Digital Video Disc (DVD) mit nahezu zehn Milliarden (Giga) Byte Speicherkapazität als logische Weiterentwicklung der CD.