PD Dr. Markus Braun, Lebenswissenschaften, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Bonn
Erst seit wenigen Jahren ist Arbeiten, Essen und Schlafen in der Schwerelosigkeit auf der Internationalen Raumstation ISS Alltag der Astronauten. Was heute wie Routine wirkt, stellt den Körper vor dramatische Herausforderungen. Gewaltige Raketen pressen den Körper beim Start in die Sitze und dann herrscht Schwerelosigkeit. Der Körper pumpt ständig Blut in Richtung Herz und Kopf. Weltraumfieber, ein geschwächtes Immunsystem, Knochen- und Muskelschwund, Stress, Orientierungs-, Appetit- und Schlaflosigkeit sind nur einige der Probleme von Menschen im All, die es zu verstehen gilt.
Es müssen geeignete Gegenmaßnahmen, Strahlenschutz und Lebenserhaltungssysteme entwickelt werden, bevor der Mensch den Weltraum auch für kommerzielle Zwecke nutzen und in Richtung Mond und Mars vordringen kann. Deutsche Wissenschaftler behaupten seit vielen Jahren ihre Spitzenstellung in der Forschung unter Weltraumbedingungen.
Das DLR Raumfahrtmanagement fördert und organisiert die Projekte u.a. auf Flugzeugparabelflügen, Satelliten und der ISS und entwickelt Anwendungen für den Menschen im Weltraum, vor allem aber zum Nutzen für den Menschen auf der Erde.