18.01.2017

Wir sind Gold wert! Unsere Handys und der Krieg im Kongo

Vortrag im Heinz Nixdorf MuseumsForum Wir machen uns Gedanken über veganes Essen, faire Tulpen und Öko-Strom, aber kaum über unsere Handys. Die wechseln wir alle ein, zwei Jahre, wenn es neue Modelle gibt. Dass wir auf diese Weise indirekt zu einem blutigen Konflikt beitragen, erläutern Theresa Fuhrmann, missio-Diözesanreferentin für das Erzbistum Paderborn, und Andrea Schütt, Referentin des kfd-Diözesanverbandes Paderborn e. V., in ihrem Vortrag am Donnerstag, 19. Januar um 19 Uhr im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn. In jedem Smartphone sind bis zu 30 verschiedene Metalle verarbeitet, etwa die Hälfte stammt aus den Minen des Ost-Kongo. Hier kämpfen bewaffnete Milizen um die Vorherrschaft in den Coltanminen und finanzieren durch illegale Rohstoffverkäufe ihren Krieg. Er trifft vor allem Familien und Frauen, die unter sexueller Gewalt leiden. Coltan ist nicht der einzige Grund für den Krieg, aber es ist eine der Geldquellen für die Rebellen. Wenn man verhindern kann, dass dieses Geld weiterhin zu den bewaffneten Gruppen fließt, würde dies Wirkung zeigen. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Er wird organisiert vom Paderborner Diözesanverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands und dem katholischen Hilfswerk missio in Kooperation mit dem HNF. Der Vortrag ist Teil einer Reihe zur Sonderausstellung "KonsumKompass", die noch bis 12. Februar im HNF bei freiem Eintritt zu sehen ist. Die Ausstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt nimmt unser Konsumverhalten unter die Lupe und informiert über umwelt- und sozialverträgliche Alternativen. Auch die in Smartphones verbauten Rohstoffe sowie das Recycling von Elektro- und Elektronikschrott sind Thema der Ausstellung.

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