24.05.2024
Sonderausstellung im Heinz Nixdorf MuseumsForum
Wellen umgeben uns überall, obwohl wir nur einige von ihnen direkt wahrnehmen können, z.B. Meeres-, Schall-, Erdbeben- und Lichtwellen. Sie spielen eine bedeutende Rolle in unserem Leben, sei es in der Medizin, der Kommunikation, der Navigation oder beim Blick in die Erde.
In die faszinierende Welt der Wellen entführt eine Sonderausstellung im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF). Vom 24. Mai 2024 bis 5. Januar 2025 ist dort die Ausstellung „Wellen – Tauch ein!“ zu sehen.
Sie präsentiert auf 800 Quadratmetern die große Vielfalt von Wellen – in Natur, Alltag, Kunst und Forschung. „Wellen – Tauch ein!“ ist konzipiert und realisiert von focusTerra, ETH Zürich, und war bisher nur in der Schweiz zu sehen.
„Die Ausstellung lädt ein, die Bedeutung, Schönheit und Kraft von Wellen auf spielerische Weise mit allen Sinnen zu erkunden,“ betont Dr. Christian Berg, Bereichsleiter Ausstellungen und Kommunikation des HNF, ihre besondere Attraktivität. „Zahlreiche großformatige, farbenfrohe Illustrationen und viele Hands-on-Exponate veranschaulichen das Thema, das für ein Computermuseum eine besondere Bedeutung hat. Die Interaktivität der Ausstellung spricht insbesondere unsere größten Besuchergruppen, Familien und Schulklassen, an.“
Interaktive Stationen
Die Besucher können den Klängen von Wellen lauschen, ihre Energie spüren und mit ihnen experimentieren.
Ein seismischer Brunnen macht die Kraft von Erdbebenwellen deutlich. Die Höhe der Fontänen spiegelt den Ausschlag der Wellen aktueller seismischer Messungen oder vergangener Erdbeben wider.
Ultraschallwellen können die Museumsbesucher durch 192 kleine Lausprecher fühlen.
Ein Richtlautsprecher sendet punktgenau Schallwellen, die nur an einer Stelle zu hören sind.
Am Wellentisch können die Besucher den Wellen Hindernisse entgegensetzen oder physikalische Experimente durchführen.
Beim Wellen-Quiz ist nicht nur Allgemeinwissen gefragt, sondern es vermittelt auch spielerisch verblüffende Informationen über das Thema der Ausstellung.
An einer optischen Bank kann mit Linsen experimentiert werden, ein Farbkasten verdeutlicht die unterschiedlichen Farben des sichtbaren Lichts.
Um Klangwellen geht es im Tonstudio. Mit einem Keyboard werden Töne und Obertöne erzeugt, die auf einem Bildschirm sichtbar sind.
Ein weiteres Hörerlebnis bietet der Knochenschall. Hier werden Schallwellen nicht über die Luft, sondern die eigenen Knochen übertragen, das ist die Art, wie Delfine hören.
Beeindruckend sind auch die räumlichen Hörerfahrungen an einer weiteren Station, die mit 3D-Sound besondere Klangwelten erzeugt.
Infrarot- und UV-Licht weist in eine uns ansonsten unsichtbare optische Umgebung und lässt einen in völlig anderem Licht erscheinen.
Im Malatelier werden die Besucher optisch in die Stile bekannter Kunstwerke integriert, eine ebenso überraschende wie unterhaltsame Erfahrung.
Beeindruckend ist ein Robotergreifarm, der auf Knopfdruck eine kleine rote Kugel schwebend mithilfe von Ultraschall bewegt.
Mit einer ganz anderen Form der Welle befasst sich eine weitere Station der Ausstellung. Beim Fake News Game kann man sein Gespür für Falschnachrichten schärfen und das Entstehen einer Welle in den sozialen Netzwerken nachvollziehen.
Begleitprogramm
Wie stets im HNF wird auch diese Sonderausstellung von Veranstaltungen begleitet.
Am Beginn der Ausstellungsdauer wartet am Sonntag, 26. Mai vor allem auf Familien ein Sachen-machen-Tag mit vielen Aktionen.
Das Sommerfest im HNF am 7. Juli findet auf der Wiese hinter dem Museum statt und widmet sich auch dem Thema Wellen.
Natürlich werden für Schulklassen (ab der 4. Jahrgangsstufe) und andere Gruppen Führungen angeboten. Sonntags um 13.30 Uhr gibt es eine kostenlose Führung; eine Anmeldung hierfür ist nicht notwendig.
Zwei Vorträge am 5. Juni und am 29. August stellen Gravitationswellen bzw. Gehirnwellen vor.
Acht- bis Zwölfjährige sind aufgerufen, an sechs Aktionstagen die Faszination der Wellen kennenzulernen. Und auch das Schülerlabor coolMINT.paderborn ist mit drei Angeboten dabei. Es geht um Wasser, experimentelle Mathematik und das Tablet als Messlabor.
Himmel + Erde: HI+ER
Ergänzend zur Ausstellung „Wellen- Tauch ein!“ präsentiert das HNF im Foyer vom 24. Mai bis 31. August die Installation HI+ER von Fred B. Kanena.
Sie soll die Menschen zum Beobachten motivieren. Ihre fast elliptische Form ist geprägt vom metallischen und reflektierenden Erscheinungsbild. Die Besucher können für einen Moment der Hektik des Alltags an der Installation entfliehen. Sie können entdecken, träumen und selbst aktiv werden. Tagsüber sieht der Betrachter den Himmel über sich – nachts gibt es Lichtkunst (Animationen, die bewegte Bilder erzeugen, Kopfbilder und grenzenlose Vorstellungskraft des Betrachters).
Öffnungszeiten, Broschüre und mehr
Ergänzend zur Ausstellung beschreibt eine großformatige, reich illustrierte Broschüre auf 70 Seiten das Thema Wellen und die Ausstellung. Sie ist für 15 Euro im HNF-Museumsshop erhältlich.
„Wellen – Tauch ein!“ ist zu den üblichen Öffnungszeiten des HNF zugänglich: dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, am Wochenende von 10 bis 18 Uhr. Der seismische Brunnen und die Kunstinstallation HI+ER sind im Foyer kostenlos zu besichtigen.
Eintrittspreise und weitere Informationen finden sich auf www.hnf.de/wellenausstellung