12.10.2011
Vortrag im Heinz Nixdorf MuseumsForum
Die PISA-Studien gelten gemeinhin als das Maß der Dinge, wenn über Reformen im Bildungsbereich diskutiert wird. Dabei förderte die empirische Unterrichtsforschung in den letzten Jahren Ergebnisse zutage, die weit über das hinausgehen, was PISA und Folgeuntersuchungen in Deutschland herausgefunden haben.
Weltweit wurden etwa 1,5 Millionen empirische Untersuchungen über Qualitätsaspekte des Unterrichts erhoben, an denen über 83 Millionen Schüler teilnahmen. Prof. Dr. Rainer Dollase, Abteilung für Psychologie der Universität Bielefeld, versucht in einem Vortrag am
Mittwoch, 9. November um 19 Uhr im
Heinz Nixdorf MuseumsForum,
Fürstenallee 7 in Paderborn
die Masse der Ergebnisse zu bändigen und eine Bilanz zu ziehen. Dabei stützt er sich auf ein kürzlich erschienenes Buch, in dem über 800 Metaanalysen zum guten Unterricht zusammengefasst wurden und gelangt zu einem ernüchternden Fazit: Das, was Schul- und Unterrichtsreform in Deutschland in den letzten 20 Jahren ausgemacht hat, gehört zu den schwächer wirksamen Maßnahmen. Das, was wirklich wichtig wäre, gilt hierzulande als überholt.
Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe „Zukunft des Lernens“ statt, in der ausgewiesene Bildungsexperten wegweisende pädagogische Konzepte vorstellen und praktische Ratschläge für das Lernen in der Schule und im Alltag geben.
Der Eintritt ist frei.