12.01.2012
Die Ausstellung „Genial & Geheim“ wird während des gesamten Jahres von neun Vorträgen begleitet. Höhepunkt wird sicher die Lesung des bekannten Dramatikers Rolf Hochhuth am 21. Juni um 19 Uhr sein. Hochhuth hat sich bereits 1987 in einer halbfiktiven Erzählung mit dem Computerpionier befasst und sieht es ebenso wie das Heinz Nixdorf MuseumsForum als seine Aufgabe an, im Turing-Jahr 2012 der Öffentlichkeit die Person und die Leistungen Turings nahe zu bringen.
Den Auftakt zur Vortragsreihe macht am 7. Februar Prof. Dr. Johannes Blömer von der Universität Paderborn, der über die Entschlüsselung der Enigma und die damalige Geburt der modernen Kryptographie spricht.
Danach geht es am 22. März um „Watson“, den IBM-Computer, der unter großem Aufsehen im Februar letzten Jahres in der US-Fernsehshow „Jeopardy“ gegen zwei menschliche Experten gewann. Den Wettkampf Mensch-Maschine im Schach beleuchtet am 17. April Prof. Dr. Jürg Nievergelt von der ETH Zürich.
Weitere Vorträge widmen sich den Themen Turing-Maschine, dem Vergleich von Konrad Zuse und Alan Turing, der Musterbildung in der Natur und dem Lernen von Maschinen.
Den Abschluss bildet am 30. Oktober der Künstler Dr. David Link, der ein erstaunliches Fundstück aus der Frühzeit der Computerentwicklung rekonstruiert hat: Ein Programm zur Erzeugung von Liebesbriefen.
Alle Vorträge richten sich an ein breites Publikum und beginnen um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren ist die museumspädagogische Veranstaltung „Wie der Leopard zu seinen Flecken kam“ gedacht. Dabei begeben sich die Teilnehmer auf die Spuren Turings, der sich Gedanken darüber gemacht hat, wie Muster in der Natur entstehen, seien es die Blüte einer Sonnenblume oder das Muster einer Muschel.
Wer sich intensiver mit der Ausstellung und Alan Turing auseinandersetzen möchte, kann eine Führung buchen. Sie führt nicht nur durch „Genial & Geheim“, sondern auch durch die Dauerausstellung des HNF, wo es zahlreiche Hinweise auf den genialen Mathematiker zu entdecken gibt. Die Führungen werden für Gruppen bis 15 Personen angeboten. Das Mindestalter sollte 13 Jahre betragen.
Weitere Informationen auf www.hnf.de.