26.05.2013

Foto: Mathematikum, Rolf K. Wegst

Mathematik interaktiv

Sonderausstellung im Heinz Nixdorf MuseumsForum Anfang März hat die UNESCO das Jahr 2013 unter das Motto "Mathematics of Planet Earth" gestellt. Weltweit soll die Bedeutung der Mathematik für die Lösung globaler Probleme verdeutlicht werden. Eine populäre Vermittlung der Mathematik bietet eine neue Ausstellung, die ab dem 26. Mai im Paderborner Heinz Nixdorf MuseumsForum zu sehen ist. "Mathematik interaktiv" lädt ein zum Staunen und Mitmachen, Spielen und Lernen. Bis zum 13. Oktober 2013 präsentiert das weltgrößte Computermuseum in Kooperation mit dem Gießener Mathematikum Faszinierendes aus der Welt der Mathematik. "Die Ausstellung soll Spaß machen und für Mathematik begeistern", beschreibt HNF-Geschäftsführer Norbert Ryska die Zielsetzung. "Mit 'Mathematik interaktiv' sprechen wir vor allem Kinder, Jugendliche und Familien an, die ein paar unterhaltsame und lehrreiche Stunden im HNF verbringen möchten." Die Besucher erleben auf 500 Quadratmetern eine klassische Mitmachausstellung. Dafür sorgen rund 50 Exponate mit deren Hilfe man knobeln, Codes knacken oder "hochstapeln" kann. Es gibt rotierende Spiralen, schwebende Ringe und pulsierende Dreiecke. Die Besucher erfahren, dass einiges, was gleichmäßig aussieht, in Wahrheit chaotisch ist und scheinbar dreidimensionale Objekte flach wie die Wand sind. Es gibt die Möglichkeit, Riesenseifenhäute zu erzeugen, Brücken zu bauen und ein Labyrinth zu durchqueren. An Knobeltischen kann gezaubert, gewürfelt und gebastelt werden. Die Faszination der Mathematik erschließt sich vor allem durch Experimente und das selbstständige Lösen von Fragen und Aufgaben. Schaffe ich es, einen Stern im Spiegelbild zu zeichnen? Wie baue ich aus drei Pyramiden einen Würfel? Ist die Kugel auf einer gebogenen oder geraden Bahn schneller? Erst durch das Ausprobieren ergeben sich die oftmals verblüffenden Lösungen. Das Mathematikum Gießen hat die Ausstellung konzipiert. Aus "Mathematik zum Anfassen" entstand das vor elf Jahren eröffnete Mathematikum. Seitdem ist "Mathematik zum Anfassen" in Deutschland und dem benachbarten Ausland auf Tour. Im HNF wird die Ausstellung ergänzt durch das Mini-Mathematikum, dessen Exponate sich vor allem an Vier- bis Achtjährige und ihre Eltern und Großeltern richten, sowie den Bereich "Blickpunkte". Hier können verblüffende optische Täuschungen und Experimente erfahren werden. Das Konzept der Ausstellung beschreibt der Gründer des Mathematikums Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher so: "Der Besucher macht - alleine oder in Gruppen - selbstständige Erfahrungen mit mathematischen Phänomenen. Er wird nicht belehrt, sondern gewinnt Erfahrungen. Es geht darum, bei den Besuchern Vorstellungen, Gedanken anzuregen." Das hinter der Ausstellung stehende Prinzip heißt: Entdecken, Erforschen, Erleben. Mathematik bedeutet in der Ausstellung immer: selber machen. Nach Beutelspacher sind die wichtigsten mathematischen Tugenden Neugier, Entdeckerlust und Fantasie. Und diese Entdeckerlust regt auch die Kommunikation aller Altersgruppen an. Besucher unterhalten sich über das Experiment und eine mögliche Erklärung. So werden manche Exponate zu regelrechten Treffpunkten. Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten des HNF zu sehen: dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, am Wochenende von 10 bis 18 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene 3 Euro
ermäßigt 1,50 Euro
Familienkarte 7 Euro
Gruppen ab 10 Personen 2,50 Euro
Gruppen ab 10 Personen ermäßigt 1,50 Euro Kombikarte mit Dauerausstellung: Erwachsene 8,50 Euro
ermäßigt 5 Euro
Familienkarte 15 Euro
Gruppen ab 10 Personen 7 Euro
Gruppen ab 10 Personen ermäßigt 4 Euro Weitere Informationen auf www.hnf.de.

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