15.10.2013

Die Magie der Kopie – 75 Jahre Fotokopierer

Vortrag im Heinz Nixdorf MuseumsForum Es ist ziemlich genau 75 Jahre her, dass Chester F. Carlson und sein österreichischer Assistent Otto Kornei in einem New Yorker Hinterzimmer die weltweit erste trockene Fotokopie anfertigten, eine Technologie die heute noch die Basis aller Laserdrucker bildet. Viele Dinge brauchten die beiden Erfinder nicht für ihren Erfolg am 22. Oktober 1938: Eine Glasplatte, etwas Schwefel, gefärbte Bärlappsporen und natürlich ein Blatt Papier und eine lichtstarke Lampe reichten aus, um die Xerografie zu begründen. Das Experiment ist so einfach, dass es am Dienstag, 15. Oktober um 19 Uhr im Heinz Nixdorf MuseumsForum, Fürstenallee 7 in Paderborn im Mittelpunkt einer Abendveranstaltung steht. Der Begründer des Mülheimer Fotokopier-Museums Klaus Urbons führt das historische Experiment vor, das anschließend von einigen Besuchern selbst erprobt werden kann. Zuvor wird Urbons die historischen Anfänge der Fotokopie darstellen, die auch eine Wurzel in Leverkusen hat, wo bereits 1938 Edith Weyde ein neuartiges Bürokopierverfahren entwickelte. Damit konnte bei gedämpften Tageslicht in rund einer Minute eine positive Fotokopie erstellt werden. Urbons ist nicht nur einer besten Kenner der Geschichte fotografischer Kopierverfahren, sondern nutzt Kopierer auch in künstlerischen Arbeiten. Er wird im HNF die geschichtliche Entwicklung der Fotokopien erläutern, experimentieren und einen originalen "Blitzkopierer" mitbringen, der auf die Erfindung von Weyde zurückgeht und 1949 als "Copyrapid" auf den Markt kam. Der Eintritt ist frei.

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