Wir Menschen kennen eine Vielfalt von Wissen. Die Erinnerung an vergangene Ereignisse gehört dazu, aber auch die Fähigkeit, ein Auto zu steuern oder das Gefühl von Bedrohung an einem dunklen Ort. Wissen ist auch das Wiederfinden eines vertrauten Weges oder die Kenntnis, dass Rom die Hauptstadt Italiens ist.
Für moderne Gesellschaften ist Wissen von hohem Wert. Daher arbeiten seit geraumer Zeit Wissenschaftler verschiedener Disziplinen wie der Wissenspsychologie, der Neurobiologie und der Informatik eng zusammen, um diese komplexe menschliche Fähigkeit zu verstehen. Eine einheitliche Klassifikation des Wissens gibt es nicht. Anerkannt ist heute jedoch die grobe Unterteilung in:
• deklaratives oder Sachverhaltswissen und
• prozedurales oder Handlungswissen
Die Künstliche Intelligenz (KI) als Teilgebiet der Informatik bemüht sich seit den 1970er-Jahren, menschliches Wissen in sogenannten Expertensystemen zu modellieren. Anfänglicher Euphorie folgte jedoch die Einsicht, dass menschliches Weltverstehen noch nicht nachbildbar ist. Heute sind die Ziele in der KI bescheidener gesteckt. Wissensbasierte Systeme bilden das Wissen menschlicher Experten auf einem eng umrissenen Aufgabengebiet ab oder filtern als Softbots Informationen aus dem Internet.