Dr. Alexander Grau, Buchautor und Wissenschaftsjournalist, München
Die Digitalisierung greift immer stärker in unser berufliches und privates Leben ein. Sie bestimmt, wie wir arbeiten, wie wir kommunizieren, wie wir konsumieren, reisen oder uns verlieben. Dabei ist die Digitaltechnologie mehr als nur ein Handwerkszeug, sie hat auch manipulativen Charakter.
In den öffentlichen Debatten, in den Stellungnahmen der Politik und in der Selbstdarstellung der IT-Konzerne erscheint sie als Sinnbild von Selbstverwirklichung, Freiheit und Emanzipation. Aber das Freiheitsversprechen droht in sein Gegenteil umzuschlagen. Wir werden zunehmend Gefangene im goldenen Käfig einer Technologie, die unser Denken und Handeln bestimmt. Das ist verhängnisvoll, da wir im Alltag kaum noch die Möglichkeit haben, digitalen Lebensweisen auszuweichen. Staat und Wirtschaft zwingen uns und künftigen Generationen eine Technik auf, die negative Folgen für unser Menschsein haben kann. Wir brauchen dringend die Diskussion über das Recht auf ein analoges Leben.
Zur besseren Planbarkeit freuen wir uns über eine Anmeldung.
An allen Vortragsabenden ist das Museum bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Der Eintritt ist ab 17 Uhr frei!
Snacks und Getränke gibt es - außer montags - im Café F7 bis zum Beginn des Vortrags.