Die Welt im Kopf: Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist eines der Zauberworte für das dritte Jahrtausend.
 
Der Wunsch des Menschen, künstliche Intelligenz zu erzeugen, seine Forschungen und sein erneutes Interesse an der Entwicklung künstlicher intelligenter Systeme sind Anlass für das HNF, dem Thema Intelligenz in seinen vielen Facetten nachzugehen.
 
Intelligenz ist eine der begehrtesten Eigenschaften. Sie zu erforschen ist ein Anliegen seit der Antike. Doch was ist unter Intelligenz zu verstehen? Kann man Intelligenz tatsächlich messen? Was können Testergebnisse aussagen? Ist sie angeboren, kann man sie fördern?
 
In neun Vorträgen werden Experten aus der Forschung eine Exkursion in "Die Welt im Kopf" unternehmen: von der Evolution und Entwicklung menschlicher Intelligenz bis hin zu ihrer Bedeutung für Berufs- und persönlichen Lebenserfolg.
 
Nicht zuletzt werden die Fragen an die Zukunft von Bedeutung sein: Welche Kriterien sind an die Intelligenz des Menschen und an seine Wissensverarbeitung in unserer hoch technisierten Wissensgesellschaft zu stellen? Wie intelligent werden die intelligenten Systeme bald sein? Und wie wird sich der Mensch in der Zukunft in Konkurrenz zu intelligenten Maschinen zu definieren haben?
 
Konzeption: Dr. Claudia Gemmeke

Intelligenz: Intelligenz, was ist das?

Datum: Donnerstag 10.02.2000  Beginn: 19:00

Prof. Dr. Joachim Funke, Universität Heidelberg Wie definiert man Intelligenz? Kann man sie tatsächlich messen? Welche Aussagekraft haben Intelligenztests überhaupt? Sind es nicht viele Faktoren, die ein intelligentes Wesen ausmachen: Denken und Lernen, Kreativität, effektives Entscheiden, strategisches Handeln? Die Einführungsveranstaltung der neuen Vortragsreihe »Intelligenz« gibt einen Überblick über die umfangreichen und vielschichtigen Erkenntnisse der Intelligenzforschung. Inhalt der Veranstaltung: Intelligenz ist eine Eigenschaft, über die jeder gerne verfügen möchte und die jeder für sich reklamiert. Was sagen Psychologen zu diesem Konzept, die sich seit über hundert Jahren Gedanken über das Konstrukt wie auch über dessen Erfassung gemacht haben? Der Vortrag stellt wichtige historische und aktuelle Entwicklungslinien der Intelligenzforschung dar, verbunden mit Beispielen für die jeweiligen Meßversuche. Beginnend mit den Intelligenztests der Antike wird ein Bogen geschlagen zum ersten Intelligenztest der Neuzeit, den Alfred Binet entwickelte. Der dadurch ausgelöste "Boom" hat nicht nur zu vielfältigen Testverfahren, sondern vor allem auch zu differenzierteren Vorstellungen darüber geführt, was denn nun eigentlich Intelligenz sei. Diese Ideen werden ebenso angesprochen wie die kritisch diskutierte Frage danach, ob es sich hierbei um angeborene oder erworbene Fähigkeiten handelt. Moderne evolutionsbiologische Ansätze, die vor allem den Anpassungswert bestimmter kognitiver Prozesse betonen, kommen abschließend zur Sprache.

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