Das Verhältnis von Arzt und Patient

Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm wird die große Sonderausstellung "Computer.Medzin" begleiten. In der Vortragsreihe "Das Verhältnis von Arzt und Patient" stellen Experten unterschiedlicher Disziplinen in allgemein verständlicher Form medizin-historische, ethisch-philosophische und medizin-praktische Themen vor. Vierzehn Abendvorträge stehen auf dem Programm. Der Besuch ist kostenlos. Die Vorträge sind populärwissenschaftlich ausgerichtet. Sie wenden sich an ein breites Laienpublikum und erscheinen im Anschluss als Publikation im Wilhelm Fink Verlag.

"Arzt, hilf dir selber!" - Rollenwechsel: Der Arzt als Patient

Datum: Mittwoch 31.01.2007  Beginn: 19:00

Prof. Dr. Wolfgang Eckart, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Das bekannte Zitat aus dem Neuen Testament "Arzt, hilf dir selber!" (Luk. 4,23) war bereits in der Antike sprichwörtlich. Wir verstehen es heute im weiteren Sinn meist so, dass man zunächst mit sich selbst "im Reinen" sein sollte, bevor man anderen Menschen kompetent raten und helfen kann. Im engeren Sinn scheint aber bereits wohl schon in der Antike mit diesem Sprichwort der umfassende Kompetenzanspruch des Arztes kritisch und nicht ganz ohne Polemik hinterfragt worden zu sein. Natürlich können auch Ärzte selbst krank werden, und natürlich sich keineswegs immer selbst helfen. Und sie sind dann oft schwierige Patienten, gerade wegen ihrer Kompetenz, gerade wegen ihres belastenden Anspruchs, helfen zu wollen, ja helfen zu müssen.

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